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Dorfheizung mit Holzhackschnitzeln Gemeinschaft stärken, CO2 und Geld sparen Ist in Wethen eine gemeinsame Heizung für viele Gebäude möglich? Wie hoch sind die Kosten und Gewinne für Umwelt und Komfort? Der Laurentiuskonvent hatte die Dorfbewohner am 29. Mai 2012 zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Gut 30 Interessierte stellten neugierige und kritische Fragen. Antworten gab es von Vertretern der „Energiedorf Herbram-Wald-Genossenschaft“. Herbram-Wald ist ein kleines Dorf zwischen Lichtenau und Bad Driburg, knapp 40 Kilometer von Wethen entfernt. http://de.wikipedia.org/wiki/Herbram-Wald http://www.herbram-wald.de/index.php/energiedorf ![]() Dort wird ab Oktober eine Genossenschaft von 18 Hausbesitzern gemeinsam aus Holzhackschnitzeln Wärme erzeugen und an die Genossenschaftsmitglieder verkaufen. Zwei der Genossen, darunter der Ortsvorsteher von Herbram-Wald, sowie ein beratender Heizungsfachmann waren nach Wethen gekommen, um von ihrer "Dorfheizung" zu berichten. Den Wethenern boten sie Rat und Unterstützung an, falls die etwas Ähnliches auf die Beine stellen wollen. Foto:
Michael Klösener, Ortsvorsteher und Vorstandsvorsitzender
der Energiedorf Herbram-Wald e.G., Werner Lüddecke aus Wethen, Hubertus Beckmann, Heizungsfachmann und Energieberater, Manuel Köhler, Genossenschaftsmitglied Der Laurentiuskonvent hatte bei den Planungen für die Renovierung der ehemaligen Pension „Flamme“ an eine Holzhackschnitzelheizung gedacht. Nachbarn zeigten sich interessiert, ihre Häuser an eine solche Heizung anzuschließen. Sie wollen auch von der Abhängigkeit vom teuren Heizöl loskommen. Werner Lüddecke, zugleich Ortsbeiratsmitglied und im Laurentiuskonvent, schlug vor, alle Dorfbewohner einzuladen und zu fragen, ob sie nicht mitmachen wollten: „Nicht, dass nachher einer kommt und sagt: warum habt ihr mich nicht gefragt?“ Nach Berechnungen der Herbram-Wald-Bewohner werden die Genossenschaftsmitglieder dort für die Wärmemengeneinheit knapp 9 Cent statt knapp 13 Cent bei derzeitigen Heizölkosten bezahlen. Möglich ist dies zum einen durch ein in der Nähe liegendes Holzhackschnitzel-Aufbereitungswerk und zum anderen durch zinsgünstige KfW-Kredite und Tilgungszuschüsse. Einmalig zahlt jeder Hausbesitzer als Genossenschaftsanteil 2000 Euro plus 1000 Euro „Eintrittsgeld“. ![]() Kritische Fragen aus dem Publikum bezogen sich auf fehlende Anreize für Energieeinsparungsmaßnahmen. Kontrovers wurde die Frage nach der Einschränkung der persönlichen Freiheit diskutiert. Die Herbram-Walder machten auch deutlich, dass die Gründung einer Energie-Genossenschaft viel Vorarbeit bedeutet und Zeit braucht. Ob es in Wethen eine „kleine“ Lösung des Laurentiuskonvents oder eine größere mit Beteiligung weiterer Dorfbewohner geben wird, ist offen. Interessierte an einer Beteiligung haben jetzt 14 Tage Zeit, sich zu melden. Einige taten dies schon am gleichen Abend. Andere forderten, auch andere Möglichkeiten alternativer Wärmegewinnung zu prüfen. (Text
und Fotos: Rainer Stiehl)
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